The Whaleman Foundation: Stop the Whale & Dolphin Massacres


Samstag, 31. Januar 2009

Tag 26: Der Tag an dem das Auto still stand… with Michél und Jan, starring Heidi!!

Momentan ist es der 31.01. Ortszeit: 22:46 Uhr
So nun wird ich mal von unserem gestrigen Tag berichten. Ich könnte es eigentlich auch mit zwei typisch australischen Worten für so eine Situation beschreiben: FUCKED UP!!!
Doch von vorne: Morgens haben wir uns entschieden Richtung Great Ocean Road aufzubrechen. Nachdem wir um 10:30 Uhr vom Campingplatz „geschmissen“ wurden und noch ein wenig eingekauft haben, ging der Horrortag los.
Wenige Kilometer von unserem letzten Schlafplatz entfernt, wollten wir erst einmal tanken. Mittlere Spur, Michél will links auf die Tankstelle abbiegen und „BANG!!“ ein Auto gerammt. Sofort war klar, wir sind Schuld. Immerhin hat unsere Heidi nix abbekommen außer ein paar Kratzern am Bumper. Also nette und ehrliche Menschen, die wir sind, raus aus dem Auto zu dem älteren Mann hin und erstmal erkundigt, ob es ihm gut geht. Alles okay. Sein Auto war auch noch locker fahrtüchtig, das Chassis war über und hinter dem rechten Hinterreifen ein wenig kaputt. Es ging dann zu einer Werkstatt, um den Ablauf in so einer Situation zu erfragen. Man muss dazu sagen, wir hätten den älteren Herren schon längst quasi über den Tisch ziehen können, sprich abhauen, falsche Namen, keine Infos, etc. Er war nämlich nicht so ganz auf der Höhe der Zeit und wusste auch über nichts Bescheid. Aber da muss ich uns ja mal selbst loben. Wir haben alles gemacht, um das ordentlich über die Bühne zu bringen, sollte zwar selbstverständlich sein, aber egal ;-) Es ging ja immerhin um viel Geld. Wir wussten, dass wir für alle Reparaturen bis 900$ selbst aufkommen und bei noch größeren Schäden wir diese 900$ zahlen müssen und den Rest unsere Versicherung abdecken würde. Bei der Werkstatt hieß es zu unserer Überraschung sofort, dass es ein Schaden von mehreren Tausend Dollar wäre, also schwupp locker 900$ weg. Sah gar nicht so groß aus der Schaden :-\
Wir haben dann noch alles mit der Versicherung und dem Fahrer des gecrashten Autos geregelt und sind weiter. Er muss sich dann jetzt bei seiner Versicherung und einer Werkstatt melden und die Forderung einreichen. Vorher werden wir nicht zahlen. Wir können ihm das Geld ja nicht noch hinterher tragen. Wir haben alles in unserer Macht stehende getan. Um den Rest muss er sich kümmern.
Nach diesem Zwischenfall wurde die Reise Richtung Great Ocean Road fortgesetzt. Kurz vor Geelong auf dem Highway dann der nächste Schlag ins Gesicht oder im australischen „a pain in da ass“. Heidi machte komische Geräusche und plötzlich stieg die Temperaturanzeige bis zum Maximum. Schnell rechts ran und erstmal geschaut was da los war. Wir haben ja nicht wirklich Ahnung, also Wasser und Öl gecheckt, eigentlich soweit okay. Doch das Auto sprang nicht wieder an. Rund 20 Minuten gewartet und Heidi lief wieder, also weiter Richtung GOR. Zu früh gefreut. Ein paar hundert Meter weiter war die Temperatur wieder beim Maximum angekommen. Also sind wir schnell auf einen Parkplatz und haben das Auto abgestellt, uns bei Richard erkundigt, was zu tun ist und den Road Side Assistence angerufen. Dieser kam nach rund 30 Minuten und meinte schon einmal, dass sich das Auto fahren für heute erledigt hat und er einen Abschleppwagen rufen wird. Vermutlich ist die Zylinderkopfdichtung kaputt. Die Temperaturen (vorgestern hatten wir den heißesten Tag aller Zeiten in Melbourne) haben wohl dafür gesorgt, dass Heidi nicht mehr wollte bzw. konnte. Der Abschleppwagen kam dann rund eine Stunde später und brachte uns zu einer Werkstatt irgendwo in einem Vorort von Geelong, der nächst größeren Stadt hier in der Nähe und wie wir später erfuhren sogar die zweitgrößte Victorias. Dort wurde uns dann mitgeteilt, dass frühestens Montag nach dem Auto geschaut wird und es rund eine Woche dauern wird bis es repariert sein würde. Tolle Nachrichten. Die voraussichtlichen Minimumkosten von 1500$ trugen nicht gerade zur Verbesserung der Laune bei. Und dann wurden wir auch noch auf die Straße gesetzt, da die Werkstatt schließen wollte. Wir holten noch schnell unsere Rucksäcke und die wichtigsten Sachen aus dem Van und waren dann quasi obdachlos irgendwo im Nirgendwo. Also riefen wir ein Taxi, fanden gemeinsam mit dem Herren am Telefon heraus wo wir sind und ließen uns als das Taxi war in die City bringen, möglichst nah im Zentrum. Dort haben wir dann mit Hilfe meines Papas und Google Earth das einzige Hostel in der Stadt gefunden, sind hin marschiert und haben erst einmal für 2 Tage eingecheckt. Am Abend wurde sich noch ein wenig der Kopf darüber zerbrochen wie es weitergeht, aber wir werden erst einmal Schritt für Schritt vorgehen. Die Nacht war übrigens auch eine Katastrophe, weil es saumäßig heiß war und ich nichts zu trinken hatte (im Auto gelassen, weil zu viel zu schleppen und vergessen noch was zu kaufen).
Heute haben wir dann die ersten Schritte gemacht, doch das erzähle ich dann beim nächsten Mal. Also bis dahin!!

4 Kommentare:

  1. Kopf hoch, Jungs, das kriegen wir schon wieder hin. Lasst Euch die Lebensfreude nicht verderben, shit happens. Nase putzen, aufstehen, weitermachen. Ihr seid gesund und das ist die Hauptsache. Der Rest ist nur "Technik"... ;-)

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  2. Na,dieser Tag war ja nun nicht langweilig,Hauptsache euch ist nichts passiert.Vielleicht habt ihr Glück und es ist nur das Thermostat.Lasst euch eure Superreise nicht verderben und trinkt erstmal einen auf den Schrecken.Alles wird gut;-)

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  3. @ Claudiamoenkediek:
    Jan trinkt leider nicht :D

    ...der Tag lief wirklich nicht gut aber naja weitermachen

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  4. ach, so was macht einen trip doch erst richtig spannend. wär ja auch langweilig, wenn alles so laufen würde, wie ihr das geplant habt. ;D

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